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  • AutorenbildDr. Felix Hoffmann

"Irgendwie bleibt man ja doch immer Ärztin"

Stefanie Minkley hat ihren Job als Chirurgin an den Nagel gehängt, weil es "irgendwann nicht mehr ging". Die Arbeit als Chirurgin hat ihr zwar viel Freude bereitet, die #Arbeitsbedingungen waren aber alles andere als erfreulich. Personalmangel, 24-Stunden-Dienste, Überstunden, Sonderschichten, Nachtschichten und die Kommerzialisierung im Krankenhaussystem haben ihr die Freude am Beruf genommen. Ihren Weg raus aus der Klinik begleitete sie mit einem Video-Tagebuch, welches der Hessische Rundfunk als Dokumentation "My doctor’s life – Tagebuch einer Ärztin, die aussteigt" ausgestrahlt hat.



Gestern war Stefanie bei uns zu Gast und hat sich mit Niels C. Fleischhauer bei einem #PurposeTalk über die Probleme des Gesundheitswesens und ihre Pläne, daran etwas zu verändern, unterhalten. Im Herbst wird sie für die SPD Hessen bei den hessischen Landtagswahlen kandidieren und möchte als Politikerin etwas bewegen.


Für das Gesundheitswesen der Zukunft hat sie ganz konkrete Vorstellungen. Einerseits muss die #Finanzierung von Gesundheitsdienstleistungen sichergestellt sein, was vor dem Hintergrund der in den letzten Jahren stets zurückgehenden Investitionskostenfinanzierung durch die Länder eine Herausforderung sein dürfte. Aber auch die Versorgung vor Ort bedarf einer Verbesserung. So würden sich viele Ärztinnen und Ärzte eher in den besseren Stadtteilen niederlassen, der Bedarf ist aber eher in prekären Wohngegenden sehr hoch. Niederschwellige Angebote wie #Gesundheitskioske könnten zu einer Verbesserung der Versorgung führen, ebenso der Ausbau präventiver Angebote. Kurzum, es ist viel zu tun und Stefanie Minkley möchte die Herausforderungen angehen.


Am Ende der Veranstaltung konnte ihr Felix Hoffmann noch einen Impuls mit auf den Weg geben. Das Problem bei der #Kommerzialisierung besteht nach seiner Auffassung in erster Linie darin, dass sich der #Purpose einiger privater Gesundheitsunternehmen von der Gesundheitsversorgung zur Profitmaximierung gewandelt hat. Die Lösung kann sehr einfach sein: Wenn Gesundheitsunternehmen in #Verantwortungseigentum geführt werden, können die Eigentümer:innen die Gewinne nicht mehr entnehmen, es steht mehr Geld für gute Gehälter oder eine verbesserte Versorgung zur Verfügung.


Es war ein spannender #PurposeTalk mit vielen interessanten Einblicken. 🤗


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